Der Musikverein Hausen kann auf eine über 180 jährige Tradition zurückblicken. 1835 stellte der Hausener Pfarrer und Professor Josef Glatz eine kleine Gruppe zusammen, um die Fronleichnams-Prozession feierlich-musikalisch zu begleiten. Laut Gemeinderatsbeschluss mussten damals 30 Kreuzer pro Haushalt für die Anschaffung der Instrumente bezahlt werden. Aus dieser Gruppe hat sich der Musikverein Hausen entwickelt. Zu den zuerst kirchlichen Auftritten kamen im Laufe der Zeit auch zunehmend weltliche Auftritte hinzu. Keine Gemeindefeier, keine Weihnachtsfeier, keine dörfliche Hochzeit, keine Fronleichnamsprozession hatte früher ohne das Mitwirken der Musikkapelle stattgefunden.
Während des ersten Weltkrieges konnte das Vereinsleben nicht aufrechterhalten werden. 1919 konnte Dirigent Johann Kohler 32 Musiker für die Musikgesellschaft gewinnen und das Vereinsleben wurde
wieder aktiviert. Im Jahr 1928 bekommt der Musikverein eine satzungsgemäße Grundlage. Einen tiefen Einschnitt in das Vereinsleben brachte der zweite Weltkrieg. Viele junge Mitglieder wurden
eingezogen, und mehrere mussten sogar ihr Leben für Volk und Vaterland hingeben. Auch der seit 1937 amtierende Dirigent Johann Seeger kehrte nicht mehr aus dem Krieg zurück. Der Vereinsleben
wurde am 23. Februar 1947 mit der ersten Versammlung wieder aufgenommen. Seither hat die Musikkapelle, nahezu ununterbrochen, das kulturelle Leben der Ortschaft Hausen mitgestaltet und
mitgeprägt. Auch heute ist die Kapelle bei kirchlichen und weltlichen Festen (Tagwache und die Prozessions-Teilnahme am Fronleichnamstag, Weißer Sonntag, Volkstruertag) nicht
wegzudenken.
Einen musikalischen Aufschwung erlebte der Musikverein 1966, als Oberlehrer Kurz als Dirigent gewonnen werden konnte. Er stammte aus Österreich und hat die volkstümliche Blasmusik in den
Vordergrund seines Wirkens gestellt. Dies wurde auch durch die Anschaffung einer trachtenähnlichen Uniform im Jahre 1969 unterstrichen. Danach nannte sich der Verein "Musikverein-Trachtenkapelle
Hausen a.A.". Diese Tradition wurde von seinem Nachfolger Willi Lutz aufgenommen und für 35 Jahre fortgeführt. 1991 wurde die Trachtenuniform durch eine neue Tracht mit Lederhosen ersetzt. Der
böhmisch-mährischen Stilrichtung ist die Trachtenkapelle bis heute treu geblieben. Seit Anfang 2016 hat Udo Pawtowski den Taktstock übernommen. Im Jahr 2010 feierte der Verein das 175jährige
Bestehen im Rahmen eines großen Bezirksmusikfestes. Während des Festgottesdienstes fand auch die Feierliche Weihe der neu angeschafften Vereinsfahne statt. Seither wird die Fahne bei jeder
Gelegenheit mitgeführt.
Seit über 45 Jahren findet immer am oder um den Dreiköngstag der musikalische Höhepunkt des Vereinsjahres, die Volksmusik Hitparade, statt. Die Kapelle spielt übers Jahr auf vielen Festen, bei
Festzügen und anderen Anlässen in der Region, aber auch auf überregionalen Veranstaltungen. So spielte die Trachtenkapelle unter anderem beim Wasenwirt auf dem Cannstatter Wasen und beim Festzug
des Laupheimer Kinder- und Heimatfestes.
In unserem 175. Jubiläumsjahr im Jahr 2010 wurde die Fahne unter mithilfe von zahlreichen Spendern angeschafft. Auf der Vorderseite sieht man das ortsbildprägende Ensemble von Pfarrhaus und Kirche. Neben dem Ortswappen wurde das Wappen von Hohenzollern abgebildet, da die Ortschaft Hausen a.A. zum Fürstentum Hohenzollern gehörte. Auf der Rückseite ist eine Lyra gestickt und wird von dem Spruch "Wenn Treue und Glaube walten - bleibt der Verein erhalten" umrahmt
Der Musikverein nennt sich seit 1969 „Musikverein-Trachtenkapelle Hausen a.A.“. Seit einem Dirigentenwechsel im Jahr 1966 wurde die volkstümliche Blasmusik einen prägenden Teil des Repertoires ein. Dies wurde auch durch den Kauf einer trachtenähnlichen Uniform unterstrichen. Im Jahr 1991 wurde die Trachtenuniform durch eine neue Tracht mit Lederhosen ersetzt. Der böhmisch-mährischen Stilrichtung ist die Trachtenkapelle bis heute treu geblieben.